hamburg hafen skyline

Meine erste Kreuzfahrt

Siehst du die Kofferanhänger? Hier sind wir richtig!

Als ich an diesem Morgen aufwachte, konnte ich es immer noch nicht so richtig fassen. Ich würde auf Kreuzfahrt gehen – zusammen mit meiner besten Freundin!

Du musst wissen, dass Kreuzfahrten in meinem Freundes- und Bekanntenkreis meistens als “total ödes und spießiges Rentnerding” verpönt werden. Und genau diese Meinung hatte ich zuerst auch. Da tut sich die Frage auf, warum ich mich trotzdem dazu entschloss, diese Reise zu unternehmen? Tja, das muss irgendwie den Überredungskünsten meiner Freundin geschuldet sein. Sie hat mir so lange von Kreuzfahrten vorgeschwärmt, bis ich einwilligte.

So kam es, dass wir an diesem Morgen in den ICE in Richtung Hamburg stiegen. Das Erste, was mir auffiel, waren die vielen grauhaarigen Menschen. Zu meinem Entsetzen stellte ich fest, dass an ihren Koffern die gleichen Anhänger baumelten, wie auch wir sie hatten: Auffällig und mit dem Logo der Reederei versehen. Na toll, also doch ein Rentnerurlaub? Sollten mir 7 Tage voll von übertrieben vornehmen Dinnerpartys und gediegene Landausflüge bevorstehen? Kleiner Spoiler: Die Erfahrungen, die ich auf unserer Kreuzfahrt gemacht habe, waren ganz andere. Aber dazu später mehr.

Ein Kreuzfahrtschiff raubt mir den Atem

Jedenfalls konnten wir sicher sein, im richtigen Zug zu sitzen. Nachdem wir die dreistündige Fahrt hinter uns gebracht hatten, gaben wir am Hamburger Hauptbahnhof unsere Koffer bei den Servicekräften der Reederei ab, damit sie zum Schiff gebracht werden konnten. Danach ging es über die Straße zum Busbahnhof, um von dort zum Hafen zu gelangen. 

Die Busfahrt dauerte ungefähr 10 Minuten. Als der Hafen hinter den Häusern zum Vorschein kam und ich unser Kreuzfahrtschiff entdeckte, blieb mir das Herz stehen. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie begeistert ich war, denn das Schiff war sehr viel größer, als ich es mir vorgestellt hatte. Und vor allem auch höher. Es sah beinahe aus wie ein riesiger, schwimmender Gebäudekomplex. Die Sonne spiegelte sich in der weißen Verkleidung und ich wurde irgendwie melancholisch. Schon zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Großteil meiner Befürchtungen in Luft aufgelöst. Der Anblick war einfach zu faszinierend und beeindruckend. 

Das Einchecken am Hafenterminal ging schnell und unkompliziert vonstatten, sodass wir dann endlich auf unser Schiff durften. 

Langweilig wird's nicht

Wir haben das Schiff auf dem 5. Deck betreten. Dort gab es eine luxuriöse Rezeption, Lounges zum Verweilen und die Aufzüge. Irgendwie habe ich mir darüber vorher keine Gedanken gemacht, aber ich war total überrascht, dass es Aufzüge auf einem Kreuzfahrtschiff gibt. Lächerlich, oder? Ich war jedenfalls ziemlich begeistert. 

Wir haben trotzdem die Treppe genommen, um aufs 6. Deck, wo unsere Kabine lag, zu kommen. Bei der Buchung hatten wir uns mit einer Innenkabine begnügt, weil wir unsere Ersparnisse lieber für tolle Landausflüge ausgeben wollten. Das Zimmer war geräumiger und gehobener, als ich erwartet hatte und mir gefiel das helle und stimmige Design der Ausstattung sofort. Ich hatte auch kein beklemmendes Gefühl, weil es kein Fenster gab. Es hat ehrlich gesagt ganz und gar nicht gefehlt, denn wir haben die meiste Zeit sowieso außerhalb unserer Kabine verbracht.

Auf dem Schiff gab es wirklich alles, was das Herz begehrt. Restaurants, Bars, ein Fitnessstudio, Bühnen für abendliche Programme, Whirlpools, Lounges zum Chillen, eine Einkaufsmeile, eine Kunstgalerie – kein Wunsch blieb offen. Trotzdem war die Atmosphäre überhaupt nicht steif oder dergleichen. Alle Leute – auch die Mitarbeiter – waren total locker drauf und man konnte einfach Spaß haben.

Sail away - Leinen los!

Das nächste Highlight war das Ablegen. Nachdem alle Passagiere eingecheckt hatten und die Zeit des offiziellen Starts unserer Kreuzfahrt gekommen war, versammelten sich alle an Deck. Unten, in einer Gaststätte am Hafen, hatte sich auch eine große Menschentraube gesammelt. Wir hatten uns auch einen guten Aussichtspunkt auf einem der oberen Decks gesichert und standen voller Vorfreude an der Reling. Das Schiffshorn ertönte und die Motoren starteten und vibrierten (naja, eigentlich waren die Motoren recht leise, und oben auf dem Deck hat man sie überhaupt nicht gehört). 

Das Kreuzfahrtschiff setzte sich langsam in Bewegung und wir konnten sehen, dass wir uns langsam von der Anlegestelle entfernten. Von unten winkten uns die Menschen eifrig zu, als wollten sie uns eine schöne Zeit auf hoher See wünschen. Vielleicht waren sie auch ein bisschen neidisch, dass wir einen so tollen Urlaub verbringen würden und sie selbst in Hamburg bleiben mussten. 

Während wir also die Elbe in Richtung offenem Meer entlangschipperten und die Hamburger Skyline bewunderten, fiel mir auf, dass keineswegs nur alte Leute an Bord waren. Alle Altersgruppen waren vertreten und die grauhaarigen Pensionäre aus unserem Zug habe ich auch nicht mehr gesehen. Offenbar war eine Kreuzfahrt doch nicht nur was für alte Menschen.

Eine Übersicht über unsere weiteren Reiseziele und die zugehörigen Blogbeiträge, in denen ich meine Erfahrungen ausführlich schildere, findest du hier.

Während unserer Reise haben wir die folgenden Orte besucht:

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