Düsseldorf Rheinufer Skyline Rheinturm

Kurzurlaub in der Hauptstadt Nordrhein-Westfalens

Woran denkst du zuerst, wenn du über Düsseldorf nachdenkst? Mir schießen sofort Begriffe wie Großstadt, Ruhrpott, Wirtschaftsmetropole und Luxus-Lifestyle durch den Kopf. Und ganz bestimmt passt all das auch zu Düsseldorf.

Aber die Hauptstadt Nordrhein-Westfalens hat so viel mehr zu bieten als Klischees. Düsseldorf ist die siebtgrößte Stadt Deutschlands. Zuerst hat es mich deshalb abgeschreckt, hier einen Kurzurlaub zu verbringen. Lärm, Hektik und Menschenmassen? Das brauche ich in meinem Urlaub gewiss nicht! Dennoch habe ich Düsseldorf eine Chance gegeben und ich kann dir gleich sagen: Ich wurde keinesfalls enttäuscht. Denn hier gibt es so viele ruhige, entspannte Ausflugsziele, die ich dir gerne mal vorstellen möchte.

Rheinturm Düsseldorf - Über den Wolken (fast)

Der Rheinturm ist wohl eines der bekanntesten Wahrzeichen und prägt die Skyline Düsseldorfs. Und auch wenn der Rheinturm schon von unten aus ein tolles Fotomotiv abgibt, so empfehle ich dir doch, einmal mit dem Aufzug nach oben auf die Aussichtsplattform des Turms zu fahren.

Der Eintritt auf die Aussichtsebene kostet zwischen 5,00€ und 9,00€ pro Person, je nach Tageszeit. Early Bird und Late Night Tickets sind dabei die günstigeren Varianten. Dann geht es mit dem Aufzug mit einer Geschwindigkeit von 4 m/s nach oben. Auf einer Höhe von 168 Metern kann man nun den faszinierenden Blick über Düsseldorf genießen. Die Sicht war bei uns leider nicht so gut, da es geregnet hat, aber an schönen Tagen soll man bis nach Köln schauen können.

Neben der Aussicht kann man oben auch Snacks und Getränke genießen, diese sind jedoch nicht gerade günstig. Wer es noch exklusiver mag, der kann einen Platz im Restaurant buchen, das noch eine Etage über der Aussichtsplattform liegt und das sich noch dazu innerhalb von 72 Minuten einmal um seine eigene Achse dreht.

Noch ein kleiner Tipp von mir: Wenn du oben wirklich in Ruhe die Aussicht erleben möchtest, dann empfehle ich dir dringend, den Rheinturm nicht am Wochenende zu besuchen. Wir waren an einem Donnerstag dort und oben war es zwar nicht leer, aber die Anzahl der Menschen war doch recht überschaubar und wir mussten auch nirgends lange anstehen oder warten. Auf der Website des Rheinturms kannst du auch direkt Eintrittstickets im Voraus buchen, um sich Wartezeiten an der Kasse zu sparen und einen Platz zu einer bestimmten Uhrzeit zu sichern.

Der Nordpark - 36 Hektar vielfältige Natur

Wer ein bisschen Natur erleben will und auf der Suche nach einer Verschnaufpause von den städtischen Eindrücken ist, der sollte sich den Nordpark als Ziel unbedingt merken. Die riesige Anlage ist einer der meistbesuchten Parks in Düsseldorf.

Mein besonderes Highlight im Nordpark war der Japanische Garten. Dieser idyllische Garten wurde 1975 fertiggestellt und zieht seitdem zahlreiche Besucher an. Im Japanischen Garten finden sich eine typisch fernöstliche Pflanzenwelt und viele Elemente, die sofort an die japanische Kultur erinnern. Dazu gehören ein Teich mit Bootsanleger, Steine, eine Quelle und Laternen.

Neben dem Japanischen Garten finden sich im Nordpark lange Spazierwege, bunte Blumenbeete, Wasserspiele und Spielplätze. Ein bisschen hat mich der Park an den bezaubernden Park Sanssouci in Potsdam erinnert, über den ich ausführlich in einem früheren Blogbeitrag berichtet habe.

Wenn du den Park an sonnigen Tagen oder sogar am Wochenende besuchen willst, solltest du mit einem erhöhten Besucheraufkommen rechnen. Durch die Weitläufigkeit findet man aber trotzdem Erholung und ein ruhiges Plätzchen.

Die Düsseldorfer Altstadt, oder: Die längste Theke der Welt

In der Altstadt von Düsseldorf pulsiert das Leben, so viel steht fest. Obwohl wir eigentlich ein paar ruhige Tage verbringen wollten, flüchteten wir in eines der zahlreichen Restaurants in der Altstadt, als wir vom Regen überrascht wurden.

Und das war gut so, denn nur so konnten wir die ganz spezielle Atmosphäre der Altstadt erleben. Es ist eine Mischung aus Tradition und Moderne, die diesen Ort so besonders macht. Vor allem beeindruckt hat mich die Gemütlichkeit, die von den Gassen, Geschäften, Bars und Restaurants ausgeht. Normalerweise sind “Gemütlichkeit” und “Großstadt” zwei Begriffe, die sich ausschließen, aber in der Düsseldorfer Altstadt ist das nicht so.

Die vielen Bars und Brauhäuser, die sich dicht an dicht reihen, sind im Übrigen auch der Grund dafür, dass die Altstadt liebevoll “die längste Theke der Welt” genannt wird. Es ist ein Klischee, das eigentlich überhaupt nicht erfüllt wird. Denn von Studenten über Touristen bis hin zu Bankern und anderen Anzugträgern trifft man hier alle Arten von Menschen und Persönlichkeiten.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich niemals damit gerechnet habe, dass die Düsseldorfer Altstadt so aussieht. Ich habe sie mir schmutzig und laut und voll vorgestellt. Doch das war sie ganz und gar nicht. Sie war charmant und voller Flair, das man nur schwer in Worte fassen kann. Du solltest dir daher unbedingt selbst ein Bild machen!

Oberkassel - Spaziergang am Rheinufer

Um ein wenig den Rhein genießen zu können, haben wir uns dazu entschieden, in den Stadtteil Oberkassel zu fahren. Dazu muss man den Rhein zunächst über eine der zwei Brücken überqueren. Dadurch, dass der Rhein einen Bogen macht, der “Rheinknie” heißt, sieht Oberkassel ein wenig wie eine Halbinsel aus. Das konnten wir bereits vom Rheinturm aus bewundern.

In Oberkassel angekommen, sind wir zunächst an den Häusern vorbeigeschlendert, die in perfekter Lage mit direktem Blick auf den Rhein stehen. Diese sahen allesamt recht hochpreisig aus und den Autos nach zu urteilen, die auf der Straße standen, leben hier nur gutbetuchte Menschen.

Zwischen den Häusern Oberkassels und dem Rhein liegen weitläufige Wiesen, die Jogger, Spaziergänger und Menschen mit Hunden anlocken.

Als wir Freitagvormittag in Oberkassel ankamen, war kaum eine Menschenseele unterwegs. So konnten wir ganz entspannt über die Wiese schlendern, bis ganz runter ans Rheinufer gehen und die Aussicht bewundern. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick auf die Düsseldorfer Altstadt, den Rheinturm und die vielen Brücken, die über den Rhein führen.

Das Oberkasseler Rheinufer ist tatsächlich zu einem meiner Lieblingsorte in Düsseldorf geworden. Ich kann dir wärmstens empfehlen, hier hinzufahren, wenn du mal in Düsseldorf unterwegs bist. Am besten natürlich zu einer Zeit, wo nicht so viel los ist.

Mein Fazit

Düsseldorf ist eine fantastische Stadt. Sie ist unglaublich vielseitig, und obwohl Düsseldorf eine echte Metropole ist, gibt es hier viele Orte, an denen man viel Ruhe und Erholung findet. Mein Ratschlag für dich ist: Fahre werktags nach Düsseldorf, denn am Wochenende ist hier bestimmt viel mehr los, als an den Tagen, an denen ich die Stadt erlebt habe.

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