mirador de guise y ayose fuerteventura

Fuerteventura | Natur und Baden an einem Tag

Karge Landschaften? Ein zweiter Blick lohnt sich!

Als wir Fuerteventura zum ersten Mal sahen, schossen uns Wörter wie “trist” und “karg” durch den Kopf. Wenn es nicht gerade erst kürzlich geregnet hat, kommt die Flora der zweitgrößten kanarischen Insel eher spärlich daher. Die rötlich bis dunkelbraunen Landschaften machen den Eindruck, als wäre man auf dem Mars gelandet. Dennoch – ich kann dir nur empfehlen, einen zweiten Blick zu wagen. Denn Fuerteventura hat seinen ganz eigenen, speziellen Charme.

Ein Tag auf Fuerteventura, doch wohin zuerst?

Wir haben Fuerteventura während unserer zweiten Kreuzfahrt angesteuert. Das Schiff lag im Hafen von Puerto Del Rosario, der Hauptstadt der Insel, vor Anker, deshalb startete unsere Tour von hier aus.

Fuerteventura hat unzählige wunderschöne Regionen. Um den Tag bestmöglich zu nutzen, haben wir folgende Ziele ausgewählt: 

  • Höhlen von Ajuy
  • Betancuria (ehemalige Hauptstadt der Insel)
  • Aussichtspunkte Mirador de Guise y Ayose und Mirador Las Penitas
  • Baden am Playa Chica in Puerto Del Rosario

Höhlen von Ajuy

Unsere erste Station, das Fischerdorf Ajuy, liegt an der Westküste der Insel. Wir durchquerten also das komplette Inselinnere. Die Straßen auf Fuerteventura sind zum Großteil in einem sehr guten Zustand. Ein Teilabschnitt unserer Strecke führte durch das Gebirge. Die Kurven hier waren teilweise ein bisschen abenteuerlich, aber dafür kann man die wundervolle Aussicht perfekt genießen. 

In Ajuy angekommen, geht es vom Parkplatz durch das Dorf in Richtung Strand. Übrigens gibt es auf Fuerteventura überall ausreichend Parkplätze, die noch dazu kostenlos sind. Man muss sich also nicht den Kopf übers Parken zerbrechen. 

Der eindrucksvolle Playa de los Muertos sieht sehr malerisch, ist jedoch zum Baden meistens ungeeignet. Wie der Name schon sagt (Strand des Todes), sind die Wellen und Strömungen ziemlich gefährlich. 

Rechterhand führt ein Pfad nach oben auf die Kalkfelsen. Ein ausgewiesener Wanderpfad leitete uns dann in Richtung der Höhlen. Im 15. Jahrhundert, als die Kanaren ein strategisch interessanter Ort für Piraten war, versteckten die Seeräuber ihre Beute in diesen Höhlen. Doch die Geschichte von Ajuy ist auch geprägt vom Kalk. Man kann noch immer die Kalköfen (Hornos de Cal) sowie den ehemaligen Hafen Puerto de la Pena erkennen, von dem aus die Einwohner den gebrannten Kalk verschifften. 

Weiter ging es zum Mirador Ajuy, von dem aus wir tolle Bilder schießen konnten. Eine recht steile Treppe führt dann hinab zur Caleta Negra (schwarze Grotte). Wir haben uns recht weit in die Höhle hineingetraut (das ist nur mit festem Schuhwerk und Taschenlampen zu bewerkstelligen). Nach ungefähr 100 Metern kamen wir allerdings nicht weiter, da die Höhle unter Wasser stand. Diversen Reiseführern zufolge kann man normalerweise bis zu 600 Meter in die Höhle hineinlaufen (stellenweise auch klettern). 

Aussichtspunkt "Mirador Las Penitas"

Von Ajuy fuhren wir weiter in Richtung Betancuria. Auf dem Weg dorthin hielten wir an einem interessanten Aussichtspunkt an, dem Mirador Las Penitas. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick auf eine kleine, grüne Oase inmitten der sonst recht tristen Landschaft der Insel. Ein unterirdischer Fluss tritt an dieser Stelle an die Oberfläche und sorgt für ausreichend Bewässerung für die Pflanzen. 

Der Mirador Las Penitas ist perfekt dazu geeignet, einen Moment innezuhalten und einfach zu genießen. 

Betancuria - ehemalige Hauptstadt

Weiter ging es nach Betancuria. Der Ort wurde im 15. Jahrhundert von dem Eroberer Jean de Béthencourt gegründet. Von da an blieb sie bis 1834 Hauptstadt Fuerteventuras. Kaum zu glauben, denn Betancuria ist mehr ein einsames Dörfchen inmitten der Wüste als eine Hautpstadt. Der Ort ist recht touristisch, aber dennoch bewahrt er sich seinen urigen und authentischen Charakter.

In der Mitte von Betancuria befindet sich die Kirche Santa Maria de Betancuria, die 1410 errichtet wurde. Um das Zentrum herum versammeln sich zahlreiche Restaurants und Geschäfte, die zum Verweilen und Stöbern einladen. Wir sind ein wenig durch den Ort und die schmalen Gassen geschlendert und haben die Atmosphäre auf uns wirken lassen.

Aussichtspunkt "Mirador de Guise y Ayose"

Bevor wir zurück zu Hafen von Puerto Del Rosario gefahren sind, haben wir einen Zwischenstopp an einem weiteren Aussichtspunkt eingelegt, dem Mirador de Guise y Ayose.

Guise und Ayose sind Stammeshäuptlinge der Ureinwohner. Die beiden stehen als Statuen am Aussichtspunkt und erwecken den Eindruck, als wollten sie die Insel beschützen. 

Nach Süden hat man einen atemberaubenden Blick über Betancuria. Im Norden kann man die unberührte Landschaft der Insel bewundern. Tolle Fotomotive gibt es hier zur Genüge.

Baden am Playa Chica in Puerto del Rosario

Bevor wir wieder auf unser Schiff zurückgegangen sind, haben wir einen Ausflug zum Playa Chica gemacht. Der Strand befindet sich direkt am Hafen der heutigen Hauptstadt Puerto del Rosario. Der Sand ist leider nur künstlich aufgeschüttet. Trotzdem glitzert er herrlich weiß und das türkisblaue Wasser lädt zum Baden und Tauchen ein. Die Wellen hier können auch durchaus hoch sein, aber für Schwimmer sollte das kein Problem darstellen. 

Mein Fazit

Ich habe mich definitiv in Fuerteventura verliebt! Die Insel hat einen komplett einzigartigen Charakter. Die kargen Landschaften haben etwas Magisches, an dem ich mich nicht satt sehen konnte. Wenn du die Natur liebst, gerne wanderst und draußen unterwegs bist und dir ein wenig Wind nichts ausmacht, dann ist Fuerteventura ganz bestimmt ein echtes Traumziel für dich!

Meine Bewertung

Authentizität 

Aktivurlaub

Erholungsurlaub

Kulturtrip

Weiterempfehlung

5/5
5/5
4/5
3/5
5/5
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